Wir über uns

Hecko,

mein Deckname ist Keith sowie nicht wirklich relevant, eher schon ist es der Weg, welcher mich zum Aikido geleitet hatte. Man findet mich hier unten tief im konstanten Spannungsfeld philosophischer Zerrissenheit, wo diametral konträren Weltbildern vergleichbare Attraktivität beigemessen werden kann. Eines Tages konkretisierte sich dieses Bild einmal mehr wie folgt: „Und wer dich auf die eine Backe schlägt, dem biete die andere auch dar“ (Lk 6,29), ein Zitat, welchem ich – obgleich ich Atheist bin – tiefe Bedeutung beimesse. Gleichzeitig aber sind da noch die Erkenntnisse Darwins. Wenn also es nicht bei einem simplen Schlag auf die Backe bleiben sollte, sondern die Situation fortlebensrelevante Entscheidungen erfordert, welcher ist dann der moralischste und viabelste Weg? Denn ein Weg, der zum Ableben des Subjekts führt, ermangelt evolutionär jeder Zukunftstracht.

Und an diesem Punkt stieß ich auf Stefan Stenudds Buch. Im Laufe der Lektüre eröffnete es mir, dass statt des Kompromisses, der allerseits das Maß der Unzufriedenheit auf ein einheitliches Niveau zu drücken sucht, die Theorie auch eine Synthese zulässt, welche etwaige Unzufriedenheiten gänzlich löst. Nicht verschwiegen wurde zudem, wie selbstverständlich diese Synthese auf beliebige Ebenen von Interaktion übertragen werden kann, so dass Aikido unmöglich alleinig z. B. dem Metier der Mechanik innewohnen könnte. Faktisch verschwimme jede Kategorisierung, wie Stenudd darlegt, Aikido transzendiert sie.